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Berufskrankheiten im Rettungsdienst

Im Rettungsdienst lauern eine ganze Reihe von Gesundheitsgefahren. Sie können durch ein einzelnes Ereignis oder jahrelange Einwirkung dazu führen, dass Rettungssanitäter, Rettungsassistenten und Notfallsanitäter ihren geliebten Beruf für längere Zeit oder dauerhaft nicht mehr ausüben können.

Durch Berichte in verschiedenen Medien häufen sich in den letzten Monaten die Fragen zum Thema Berufskrankheiten im Rettungsdienst und der Notwendigkeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Die wichtigsten Fragen und Antworten soll euch dieser Artikel beantworten.

Welche für den Rettungsdienst relevanten Berufserkrankungen sind anerkennungsfähig?

Berufskrankheiten sind alle Krankheiten, die in der Berufskrankheiten-Liste (Anlage 1 zur Berufskrankheitenverordnung, siehe hier) aufgeführt sind. Dies sind aktuell 82 verschiedene Erkrankungen. Für Beschäftigte im Rettungsdienst sind insbesondere folgende Erkrankungen relevant:

  • Erkrankungen der Lendenwirbelsäule (Ziffern 2208 und 2210),
  • Hauterkrankungen (Ziffer 5101) und
  • Infektionserkrankungen (Ziffer 3101).

Wie kannst du eine Berufskrankheit anerkennen lassen?

Wenn du eine Berufserkrankung geltend machen möchtest, liegt die Beweispflicht komplett bei dir. Du musst dem Sozialversicherungsträger, deiner Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse, nachweisen, dass du durch eines oder mehrere Ereignisse an einer für den Rettungsdienst relevanten Berufserkrankungen erkrankt bist.

Dazu solltest du das oder die Unfallereignisse dokumentiert haben, zum Beispiel durch Einträge im Verbandbuch oder eine ausreichend konkrete und nachvollziehbare Unfallanzeige.

Die Anzeige einer Berufskrankheit kannst du zusammen mit deinem Hausarzt, behandelnden Facharzt oder zum Beispiel auch eurem Betriebsarzt erstellen. Sie wird dann den zuständigen Unfallversicherungsträger geschickt.

Im Anschluss beginnt der Unfallversicherunsträger mit seiner Prüfung und fordert hierzu in der Regel weitere Nachweise an oder veranlasst weitere Untersuchungen.

Welche Leistungen kannst du von der Berufsgenossenschaft erwarten?

Bei anerkannten Berufserkrankungen bietet die Berufsgenossenschaft eine Reihe von Leistungen an. Diese Leistungen zielen zuerst einmal darauf ab, die Gesundheit wiederherzustellen. Sollte dies nicht möglich sein, unterstützt dich die BG bei einer Umschulung.

Folgende Leistungen kann die Berufsgenossenschaft hierzu erbringen:

  • Heilbehandlung und Rehabilitation (Medizinische Rehabilitation),
  • Teilhabe am Arbeitsleben (Berufliche Rehabilitation),
  • Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft (Soziale Rehabilitation),
  • Pflege,
  • Persönliches Budget und
  • Geldleistungen.

Kannst du trotz aller Unterstützung gar nicht mehr oder nur noch teilweise arbeiten und hast somit einen kleineren oder größeren Einkommensverlust, kann die BG dir eine Rente zuerkennen.

Wie hoch ist die durchschnittliche Rente, die du von der BG erwarten kannst?

Die Rentenhöhe wird auf der Grundlage deines Jahresarbeitsverdienstes und der Minderung deiner Erwerbsfähigkeit berechnet.

Um eine Vorstellung von der durchschnittlich gezahlten Rente zu bekommen, kann man die Summe der gezahlten Renten durch die Anzahl der Rentenempfänger teilen. 2022 bezahlten alle Unfallversicherungen zusammen rund 4,4 Mrd. Euro (genau 4.423.934.599 Euro) an 621.231 Versicherte. Die durchschnittliche Rente betrug 2022 somit 7.121 Euro pro Versichertem pro Jahr bzw. 593 Euro pro Monat.

Vorteile einer Berufsunfähigkeitsversicherung für dich

Wenn du dauerhaft oder auch nur für eine gewisse Zeit im Rettungsdienst arbeiten möchtest, bietet dir eine maßgeschneiderte Berufsunfähigkeitsversicherung eine Reihe von Vorteilen:

  • Du kannst genau die monatliche Rente absichern, die du zum Leben brauchst.
  • Deine BU zahlt die Rente immer dann, wenn du deinen zuletzt ausgeübten Beruf für mindestens sechs Monate nicht mehr machen kannst – unabhängig davon, ob ein Unfall, eine Berufserkrankung oder eine sonstige Erkrankung der Grund dafür ist.
  • Du bist nicht nur während deines Dienstes und dem Weg von und nach zu Hause versichert, sondern auch in deiner Freizeit, bei deinen Hobbies etc.

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, und deine Arbeitskraft als RS, RA oder NotSan umfassend und günstig absichern möchtest, dann schau auf unserer Seite zur Berufsunfähigkeitsversicherung rein oder vereinbare direkt eine Online-Beratung passend zu deinem Dienstplan!

Notfallsanitäter Versicherungen

NotSan 2022: Das musst du als frischer Notfallsanitäter zu Versicherungen wissen

Wenn du dieses Jahr mit deiner Ausbildung zum Notfallsanitäter fertig wirst, solltest du dich gleich nach dem Examen um deine Versicherungen kümmern. Warum ist das so wichtig?

Vielleicht hast du deine Ausbildung direkt nach der Schule oder im Anschluss an ein FSJ oder einen Bundesfreiwilligendienst begonnen. Dann warst du bisher wahrscheinlich bei deinen Eltern mitversichert. Wenn du vorher schon etwas Berufserfahrung als RS  oder in einem anderen Beruf gesammelt hast, hast du eventuell selbst schon Versicherungen abgeschlossen.

Unabhängig davon ist das Ausbildungsende ein wichtiger Meilenstein für dich. Diesen Meilenstein solltest du unbedingt zum Anlass nehmen, deine Versicherungen zu überprüfen.

Versicherungen sind vor allem dafür da, dich vor existenzbedrohenden Risiken abzusichern.  Folgende Versicherungen sind für dich als frischer NotSan wichtig:

  • Privathaftpflichtversicherung,
  • Berufshaftpflichtversicherung,
  • Berufsunfähigkeitsversicherung (BU),
  • Unfallversicherung,
  • Rechtsschutzversicherung.

Nachfolgend bekommst du einen kurzen Überblick zu den einzelnen Versicherungen für Notfallsanitäter. Viele Details dazu findest du unter den jeweiligen Links auf unserer Webseite. Bei Fragen melde dich gerne jederzeit bei uns!

Privathaftpflichtversicherung (PHV)

In Deutschland haftet man unbegrenzt mit seinem Privatvermögen für Schäden, die man Dritten zufügt. Wenn du also aus Versehen jemanden mit dem Fahrrad umfährst und sich dieser dadurch schwer verletzt, können hohe Schadenersatzforderungen auf dich zukommen.

Genau für solche Fälle ist eine private Haftpflichtversicherung (kurz PHV) da. Sie kümmert sich um solche Schäden, übernimmt die Abwicklung und bezahlt den Schaden. Als junger Erwachsener warst du wahrscheinlich bisher über die PHV deiner Eltern mitversichert. Diese Mitversicherung endet jedoch in der Regel mit dem Abschluss deiner Ausbildung.

Auszug aus den Musterbedingungen des GDV, Stand 2022

Eine sehr gute PHV kostet etwa fünf bis sechs Euro pro Monat. Sie schützt dich vor kleineren und größeren Schadenersatzforderungen – jedoch nur im privaten Bereich.

Berufshaftpflichtversicherung (BHV)

Wenn du im Beruf einmal Mist baust und Patienten oder ihre Angehörigen Ansprüche stellen, leistet deine private Haftpflichtversicherung jedoch nicht. Im Regelfall haftet in diesem Fall erstmal dein Arbeitgeber. Je nach Bundesland und Arbeitgeber gibt es verschiedene Konstellationen, ob auch Ansprüche gegen dich direkt gestellt werden können. In manchen Betrieben ist auch per Betriebsvereinbarung oder Tarifvertrag geregelt, dass der Arbeitgeber sich einen Teil des Schadens von dir ersetzen lassen kann (Regress).

Das sieht dann zum Beispiel so aus:

Auszug aus dem DRK-Reformtarifvertrag, Stand 2021

Eine Berufshaftpflichtversicherung (kurz BHV) ist für solche Fälle da und sehr sinnvoll, wenn du als angestellter NotSan arbeitest. In diesem Fall kostet sie etwa fünf bis sechs Euro pro Monat. Zusammen mit der Privathaftpflichtversicherung kannst du so deine berufliche und private Haftpflicht für gut 10 Euro im Monat perfekt abdecken.

Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (kurz BU) zahlt dir eine versicherte Monatsrente, wenn du nicht mehr in deinem Beruf arbeiten kannst. Durch die unterschiedlichen Belastungen im Rettungsdienst (Schichtdienst, psychische Belastung, unergonomische Arbeitsweise etc.) erreichen viele Kollegen das Rentenalter nicht. Manche werden erst in den letzten Jahren vor der Rente berufsunfähig, andere schon deutlich früher. Eine BU ist somit für alle Rettungsdienstler einer der wichtigsten Verträge überhaupt!

Auch jetzt, als junger NotSan, ist eine BU für dich nicht besonders günstig. Sicher ist aber eines: Du wirst wahrscheinlich nie wieder die Chance haben, eine BU so günstig und umfangreich abzuschließen, wie heute. Mit den Jahren im Beruf wird sich das eine oder andere Wehwehchen einstellen und den Abschluss einer BU für dich entweder zu teuer oder nicht mehr sinnvoll machen, da die bestehenden Probleme dann vom Versicherungsschutz ausgeschlossen werden.

Wir haben schon viele Kollegen in unterschiedlichen Lebensphasen beraten. Oft ging es uns so wie bei Patienten, die auf die Frage nach Vorerkrankungen erstmal sagen „Ich bin gesund“. Nach und nach stellt sich dann heraus, dass schon dies und das gewesen ist. Zwei Wochen Arbeitsunfähigkeit wegen Rückenschmerzen, ein paar Kilogramm Übergewicht, etwas Bluthochdruck – und schon war es das mit der Berufsunfähigkeitsversicherung. Bitte zögere nicht! Frage jetzt bei uns an, mache eine anonyme Gesundheitsprüfung und erhalte dann dein individuelles Angebot!

Alle Infos zur BU für Notfallsanitäter findest du auch hier.

Unfallversicherung

Die Tätigkeit im Rettungsdienst birgt allerlei Risiken, die man trotz aller Umsicht nicht gänzlich vermeiden kann. Wenn du während des Dienstes einen Unfall erleidest, hilft dir häufig die Berufsunfähigkeitsversicherung. Voraussetzung hierfür ist, dass du alle Sicherheitsmaßnahmen (vor allem die PSA) genutzt hast.

Weniger als 2% der gemeldeten Arbeits- und Wegeunfälle führen zu Rentenleistungen der BG. In den Fällen, in denen eine Rente gezahlt wird, beträgt sie im Durchschnitt 546 Euro (Zahlen aus 2019).

Aus deiner Rettungsdiensterfahrung heraus weißt du jedoch, dass nur ein Bruchteil aller Unfälle überhaupt Arbeits- und Wegeunfälle sind. In der Freizeit hingegen hast du gar keinen Versicherungsschutz über die Berufsgenossenschaft.

Eine private Unfallversicherung schützt dich rund um die Uhr. Egal ob auf der Arbeit, im Urlaub, bei deinen Hobbies oder einfach nur zu Hause: Hier erhältst du genau die Leistungen, die du für dich vereinbart hast. Damit musst du im Falle eines Unfalls keine großen finanziellen Einbußen hinnehmen, kannst dein bisheriges Leben weiterführen und dich auf deine Genesung konzentrieren.

Wenn du bisher über deine Eltern eine Unfallversicherung hattest, solltest du diese unbedingt anpassen. Warst du dort zum Beispiel noch als Schüler versichert, erhältst du als NotSan bei einem Unfall im Dienst keine Leistungen. Ein eigener Vertrag, der zudem auf deine Arbeit als NotSan zugeschnitten ist, garantiert dir die besten Leistungen.

Alle Informationen zur speziellen Unfallversicherung für Notfallsanitäter findest du hier.

Rechtsschutzversicherung

Als letzte der Versicherungen für Notfallsanitäter soll noch die Rechtsschutzversicherung genannt werden, die dich in allen wichtigen Bereichen vor rechtlichen Problemen schützt. Egal, ob es um Rechtsprobleme im privaten Umfeld, um den Verlust deines Führerscheins (Verkehrsrechtsschutz) oder um Streitigkeiten mit deinem Arbeitgeber (Arbeitsrechtsschutz) geht: Die Rechtsschutzversicherung bezahlt dir einen guten Anwalt, die Gerichtskosten und vieles mehr.

Vor allem in deiner Eigenschaft als Notfallsanitäter, der tagtäglich eine riesige Verantwortung trägt, ist die Rechtsschutzversicherung Gold wert. Mit dem richtigen Vertrag hast du auch Versicherungsschutz beim Vorwurf von Straftaten wie etwa Körperverletzung, unterlassener Hilfeleistung etc. Dadurch kannst du sicher sein, dass du dich im Falle eines Falles ohne Rücksicht auf entstehende Kosten von einem spezialisierten Rechtsanwalt vertreten lassen kannst und somit bestmöglich verteidigt wirst.

Im Bereich der Rechtsschutzversicherung haben wir die leistungsstärksten Tarife für Notfallsanitäter im Angebot. Alle Infos dazu findest du hier.

 

Wenn du bald oder gerade mit deiner NotSan-Ausbildung fertig bist, dann melde dich jetzt bei uns. Gemeinsam besprechen wir, welche Versicherungen für Notfallsanitäter für dich sinnvoll sind und helfen dir dabei, perfekt versichert in dein Berufsleben zu starten!

Die wichtigsten Versicherungen für Notfallsanitäter

Die wichtigsten Versicherungen für Notfallsanitäter

In diesem Beitrag geht es um die wichtigsten Versicherungen für Notfallsanitäter. Wenn du über das Thema Versicherungen nachdenkst, stellst du dir vielleicht eine der folgenden Fragen:

Welche Versicherungen sind für mich als NotSan wichtig und sinnvoll?

Jeder Mensch hat ein unterschiedliches Risikobewusstsein. Während zum Beispiel der Eine persönlich große Angst vor einem Unfall hat, sieht der Andere hier gar keine Gefahr.

Außerdem hat jeder Mensch natürlich unterschiedliche Risiken. Diese Risiken kann man grob in drei unterschiedliche Kategorien einteilen:

  • Existenzvernichtende Risiken: Hierunter fallen Risiken, die dich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit finanziell ruinieren. Dazu gehört zum Beispiel der Verlust deiner Arbeitskraft oder ein teurer Schaden, den du jemand anderem zufügst.
  • Existenzbedrohende Risiken: Diese Risiken sind solche, welche dich finanziell nicht zwangsläufig ruinieren, die aber ein großes Loch in deinen Geldbeutel reißen und dich finanziell um Jahre zurückwerfen können. Hierzu gehört zum Beispiel ein teurer Rechtsstreit oder ein großer Schaden an deiner Wohnungseinrichtung.
  • Unbedeutende Risiken: Zu den unbedeutenden Risiken gehören solche, die zwar ärgerlich sind, die du aber in der Regel selbst bezahlen kannst. Das kann zum Beispiel die Zerstörung deines Smartphones sein oder eine Urlaubsreise, die du wegen einer Krankheit nicht antreten kannst.

Anhand deines persönliches Risikos (Beruf, Hobbies, Familiensituation etc.) und deiner persönlichen Risikowahrnehmung kannst du festlegen, welche Versicherungen für dich persönlich wichtig und sinnvoll sind und auf welche du verzichten kannst oder möchtest. Hierbei solltest du immer bei den größten Risiken beginnen und versuchen, diese ordentlich abzusichern.

Die folgenden Versicherungen solltest du auf jeden Fall auf dem Schirm haben, wenn du im Rettungsdienst dein Geld verdienst:

Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) für Notfallsanitäter

Als NotSan kannst du deine Arbeit nur dann uneingeschränkt machen, wenn dein Körper und deine Seele gut funktionieren. Die Faktoren, die die Arbeit im Rettungsdienst anstrengend machen, kennst du selbst am besten. Dazu gehören unter anderem der Schichtdienst, einseitige körperliche Belastungen oder psychisch belastende Einsätze.

Wenn du – aus welchem Grund auch immer – irgendwann nicht mehr in der Lage bist, deine Arbeit auszuüben, fällt dein Gehalt weg. Die staatliche Versorgung reicht dann nicht aus, um deinen Lebensstandard aufrechtzuerhalten.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt dir monatlich eine Rente in der vereinbarten Höhe. Je früher du sie abschließt, umso günstiger und umfassender schützt sie dich! Alle Infos zur BU für NotSan findest du hier.

Unfallversicherung für NotSan

Wenn du durch einen Unfall berufsunfähig werden solltest, erhältst du Leistungen aus einer Berufsunfähigkeitsversicherung – wenn du (hoffentlich) eine hast. Doch zum Glück hat nicht jeder Unfall direkt eine Berufsunfähigkeit zur Folge.

Wenn du dich also schwer verletzt – egal ob im Dienst oder privat – kannst du wahrscheinlich eine Zeit lang nicht arbeiten, vielleicht sogar gar nicht mehr. Dann hast du Glück, wenn du eine leistungsstarke Unfallversicherung abgeschlossen hast.

Sie verschafft dir die finanziellen Möglichkeiten, dich voll auf deine Genesung zu konzentrieren. Unter anderem zahlt dir die Unfallversicherung eine Einmalzahlung (sog. Invaliditätsleistung) und – falls vereinbart – lebenslang eine monatliche Unfallrente. Alle Infos zur Unfallversicherung für Notfallsanitäter haben wir dir hier zusammengestellt.

Rechtsschutzversicherung für Notfallsanitäter

Im Rettungsdienst entstehen immer wieder brenzlige Situationen. Manchmal kommt es dann zu rechtlichen Konsequenzen aus verschiedensten Richtungen. So kannst du Probleme mit dem ÄLRD bekommen, weil du einen Patienten vielleicht nicht nach deinen lokalen SOPs sondern nach dem Pyramidenprozess behandelt hast. Oder du streitest dich mit deinem Arbeitgeber zum Beispiel wegen einer Eingruppierung oder der Bereitschaftszeit.

In jedem Fall möchtest du sicher einen Profi an deiner Seite haben, der sich für dich einsetzt. Dann ist es toll, wenn du eine leistungsstarke Rechtsschutzversicherung hast, mit deren Hilfe du dir einen guten Fachanwalt nehmen kannst. Alle Infos zur Rechtsschutzversicherung für NotSan findest du hier.

Berufshaftpflichtversicherung für NotSan

Als Notfallsanitäter machst du eine sehr verantwortungsvolle Arbeit und triffst jeden Tag Entscheidungen, die schwerwiegende Konsequenzen haben. Wenn dabei ein großer Schaden entsteht, schauen dein Arbeitgeber und sein Versicherer wahrscheinlich sehr genau hin. Kommen sie zu dem Schluss, dass du den Schaden fahrlässig oder grob fahrlässig verursacht hast, können sie einen kleinen oder größeren Teil des Schadenersatzes von dir zurück verlangen.

In diesem Fall bist du sehr gut beraten, wenn du eine leistungsstarke Berufshaftpflichtversicherung (BHV) für Notfallsanitäter hast. Sie stellt sich schützend vor dich und sorgt dafür, dass du keine Existenzängste haben musst.

Eine BHV ist für jeden Notfallsanitäter sinnvoll, ob er angestellt ist oder auf Honorarbasis tätig. Auf unserer Spezialseite zur BHV findest du alle Infos!

Privathaftpflicht für Notfallsanitäter

Von allen existenziellen Risiken kann man das Risiko eines Haftpflichtschadens am günstigsten und einfachsten absichern. Worauf solltest du als Notfallsanitäter dabei besonders achten?

Folgende Punkte sind für dich wichtig:

  •  ausreichende Deckungssumme (mindestens 20 Millionen Euro),
  • Ansprüche deines Arbeitgebers oder von Arbeitskollegen,
  • Schlüsselverlust von beruflichen Schlüsseln,
  • Strafrechtsbaustein, wenn du keine entsprechende Rechtsschutzversicherung hast.

Wenn du Fragen zur Privathaftpflichtpflichtversicherung für Notfallsanitäter hast, melde dich gerne bei uns.

Welcher Versicherer und Tarif ist für mich als NotSan der Richtige?

Grundsätzlich solltest du bei der Auswahl der richtigen Versicherungen immer beachten, dass sie auf deine Anforderungen im Rettungsdienst zugeschnitten ist. Dabei scheiden schon viele Tarife aus, die sinnvolle Leistungen für Rettungsdienstler nicht beinhalten.

Viele Leute denken, dass Versicherung gleich Versicherung ist, also die Unfallversicherung von Versicherer A ist genauso gut wie die Unfallversicherung von Versicherer Z. Dass das absolut nicht stimmt, offenbart sich häufig leider erst im Schadenfall. Dann ist man froh, wenn man den richtigen Versicherer ausgewählt hat und daher bessere Leistungen bekommt. Wir zeigen dir die richtigen Versicherungen für Notfallsanitäter!

Wer kann mich als Notfallsanitäter am besten beraten?

Versicherungen kann man heute überall recht einfach abschließen, egal ob bei einem gebundenen Versicherungsvermittler (der in der Regel nur Versicherungen eines bestimmten Versicherers anbietet) oder bei einem Versicherungsmakler (der aus verschiedenen Versicherern auswählen kann), in einem Büro vor Ort oder im Internet. Häufig wird gestritten, welche Anlaufstelle die bessere ist und wo man richtig aufgehoben ist.

Wichtig für dich ist, dass du eine auf dich und deine Anforderungen zugeschnittene Beratung bekommst und im Schadenfall einen professionellen Ansprechpartner hast.

Wir haben selbst langjährige Erfahrung im Rettungsdienst, sprechen deine Sprache und wissen, was für dich wichtig ist. Zudem bieten wir dir in jedem Bereich die leistungsstärksten Versicherungen für Notfallsanitäter an, da wir mit fast allen Versicherern zusammenarbeiten können.

Wenn du Fragen zu deinen bestehenden Verträgen hast oder deine wichtigsten Risiken ordentlich abgesichert haben möchtest, melde dich einfach jederzeit bei uns. Wir sind gerne für dich da!

Notfallsanitäter in Ketten

Mit (k)einem Bein im Knast: Rechtsschutzversicherung für Notfallsanitäter

In diesem Artikel geht es darum, wieso die Rechtsschutzversicherung für Notfallsanitäter nach der Gesetzesänderung besonders wichtig geworden ist.

Änderung des Notfallsanitätergesetzes

Mit der Änderung des Notfallsanitätergesetzes im Frühjahr 2021 haben Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter in Deutschland noch einmal mehr Kompetenzen erhalten. Seitdem dürfen sie auch vor Eintreffen des Notarztes an der Einsatzstelle bestimmte lebensrettende Maßnahmen treffen, ohne sich jedes Mal auf den rechtfertigenden Notstand gem. §34 Strafgesetzbuch (StGB) berufen zu müssen. Diese Entwicklung ist unbedingt zu begrüßen. Sie trägt der zunehmenden Professionalisierung des Berufsbildes Rechnung.

Konfliktpotenzial

Doch mit den neuen Kompetenzen geht auch eine deutlich höhere Verantwortung einher. Gleich aus mehreren Richtungen lauert zukünftig Konfliktpotenzial:

  • Kennen, Können, Beherrschen: Alle Ausbilder in der Bundeswehr kennen die drei unterschiedlichen Kompetenzstufen Kennen, Können und Beherrschen. Im §2a Nr. 1 des Notfallsanitätergesetzes (NotSanG) legt der Gesetzgeber fest, dass Notfallsanitäter solche Maßnahmen eigenverantwortlich durchführen dürfen, wenn sie diese erlernt haben und sie beherrschen. Der Gesetzgeber verlangt also für §2a-Maßnahmen die höchste Kompetenzstufe „Beherrschen“. Diese definiert der Duden als (souverän) zu handhaben verstehen. In der S1-Leitlinie „Prähospitales Atemwegsmanagement“ der AWMF aus 2019 wird empfohlen, die endotracheale Intubation nur dann anzuwenden, „wenn am Patienten mindestens 100 Intubationen zum Erlenen der Technik unter Aufsicht durchgeführt und dokumentiert sowie nachfolgend mindestens 10 ETI pro Jahr durchgeführt werden“ (siehe Link, Seite 24). Wenn also Notärzte die endotracheale Intubation erst ab 100 Intubationen zum Erlernen und 10 Intubationen pro Jahr zum In-Übung-Halten empfohlen wird, wie sollen dann NotSan Entlastungspunktionen oder ähnliches durchführen und dabei von Beherrschen sprechen?
  • Pyramidenprozess vs. lokale SOPs: Während die einen Notfallsanitäter von Grund auf den Pyramidenprozess lernen, lernen die anderen auf der Grundlage ihrer lokalen SOPs. Schwierig dürfte es dann werden, wenn ein Kollege entgegen der Weisung seines ärztlichen Leiters (SOP) nach Pyramidenprozess handelt und daraus dem Patienten ein Schaden entsteht. Wie ist dann die Rechtslage? Muss der Kollege dafür haften? Wie sieht es arbeitsrechtlich aus?
  • Müssen vs. dürfen: Und wie sieht es eigentlich aus, wenn ein NotSan eine Maßnahme, die er beherrscht, nicht durchführt?

Sicherheit geht vor

Erst mit der Zeit wird sich zeigen, wie die neuen Maßnahmen von Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern durchgeführt werden. Auch bleibt abzuwarten, wie sich Arbeitgeber, ärztliche Leiter und Gerichte dazu verhalten. Damit du nicht jeden Tag „mit einem Bein im Knast stehst“, solltest du eine leistungsstarke Rechtsschutzversicherung an deiner Seite haben. Die ermöglicht es dir, im Falle eines Falles einen versierten Fachanwalt zu engagieren und dein gutes Recht zu verteidigen.

Alles Wissenswerte dazu erfährst du auf unserer Seite zur Rechtsschutzversicherung für Rettungsdienstler. Wenn du Fragen hast, sprich uns jederzeit gerne an!